Die Oberuferer Weihnachtsspiele
Abendvorstellung öffentlich:
Paradeis & Christgeburtsspiel: | 19.12.2024, 18:00Uhr ( ab 17:00 Uhr Basarverkauf) |
Dreikönigsspiel: | 10.01.2025, 18:00 Uhr |
Die Oberuferer Weihnachtsspiele sind zum festen Bestandteil der weihnachtlichen Festgestaltung am Parzival-Schulzentrum geworden.
Sie zählen zu den Mysterienspielen, die im Mittelalter häufig aufgeführt wurden. Von einfachen bäuerlichen Menschen wurden sie gespielt und gesungen, in einem sogenannten Donauschwäbischen Dialekt.
Die drei Spiele, die aufgeführt werden, sind das Paradeisspiel, das Christgeburtsspiel und das Dreikönigsspiel. Um die Weihnachtszeit herum werden die Oberuferer Weihnachtsspiele von den Lehrern des Parzival-Zentrums als Geschenk für die Schülerinnen und Schüler aufgeführt.
- Im ersten Spiel, dem Paradeisspiel, wird die Erschaffung von Adam und Eva gezeigt und wie es zur Vertreibung aus dem Paradies kam.
- Im Christgeburtsspiel wird die Suche nach einer Herberge, die Geburt des Jesuskindes und die Anbetung der Hirten dargestellt.
- Im dramatischen Dreikönigsspiel, das wir im Januar aufführen, folgen die Könige dem Stern, während sich Herodes an seine zweifelhafte Macht klammert.
Es wird gewechselt zwischen Chorgesang, Sologesang und Sprechrollen. Obwohl alle Spiele in gemüthafter Sprache gehalten sind, kann doch die weisheitsvolle Tiefe in den Inhalten erlebbar werden und spricht damit das Herz an.
Das Kollegium des Parzival-Zentrums lädt alle Eltern, alle Familien und alle weihnachtlich Interessierten zu den Oberuferer Weihnachtsspielen ein. Wir fühlen uns mit den Weihnachtsspielen sehr verbunden und sind dankbar, dass auch dieses Jahr wieder alle drei Spiele zur Aufführung gebracht werden können.
Auszug aus dem Text des Christgeburtsspiels mit dem zunächst unbekannten aber warmen Dialekt.
Grüaß’n ma Joseph und Maria rein,
Und grüaß’n ma das kloane kindalein.
Grüaß’n ma a ochs und esulein,
Wölche stehn bei dem krippalein.
Grüaß’n ma sie durch sunn und mondenschein,
Der leucht’t übers meer und über den Rhein.
Grüaß’n ma sie durch laub und gras,
Der haiige regen mächt uns und eng ålli naß.
Grüaß’n ma den kaiser mit der kron,
Grüaß’n ma den master, der’s machen kan.
Grüaß’n ma a dö geistlinga herrn,
Wail’s uns erlaubt hobn, des g’spül z’lern.
Grüaß’n ma den herrn richter mit seiner beschwörd,
Denn sie san der eren wert.
Und grüaß’n ma die gånzi ersame gmoan,
Alli, wie sie hier vasammelt san.
Grüaß’n ma den ganzen ersamen råt,
Wia sie God dazua verurdnet hat.
Grüaß’n ma sie durch ålli würzalein,
So vül als in der erden sein.
Ir liabn meini singa, fängt’s anders an,
Den stern zu grüaß’n wölln ma’s heben an.
Grüaß’n ma unser sternstanga
Daran unser stern tuat hanga.
Grüaß’n ma unser sternschar,
Daran unser stern umanand fart,
Grüaß’n ma a ålli hölzalein,
So vül als in dem Sterne sein. –
Ir liabn meini singa, håbt’s mi wol vernumma,
Wir würden uns, über ihr Kommen freuen.